UNSERE GESCHICHTE

Von der Dorfmühle zum modernen Transportbetrieb


Ein Hanomag-Garant im Jahr 1962 (li.) und ein Hanomag F65 im Jahr 1968 (re.)


Lohnmühle Hees in Langenholdinghausen
  • 1925 erwarb Albert Hees, der Großvater des heutigen Besitzers Günther Hees, die Mühle durch Tausch gegen ein soeben fertiggestelltes Wohnhaus am heutigen „Zinnwald“. Es handelte sich um eine Lohnmühle, das heißt, die Bauern der umliegenden Ortschaften ließen ihr Getreide „im Lohn“ malen bzw. zu Futterzwecken schroten. Die Mühle wurde zu dieser Zeit noch mit einem Wasserrad betrieben, welches aus dem oberhalb des Hauses liegenden Mühlenteich gespeist wurde.
  • 1931 wurde das Wasserrad durch eine wesentlich effizienter arbeitende Turbine ersetzt. Dieses erforderte im Inneren der Mühle größere Umbauarbeiten. Neben der eigentlichen Mühle wurde durch die Turbine auch noch ein Generator angetrieben, der den im Haus benötigten elektrischen Strom erzeugte. Im selben Jahr legte Albert Hees seine Gesellenprüfung für das Müllerhandwerk ab.
  • 1937 legte er vor der Handwerkskammer Arnsberg die Meisterprüfung ab. Das gesamte erforderliche Berufswissen hatte er sich selbst angeeignet. Acht Jahre lang war Albert Hees Obermeister der Müllerinnung. Er bildete insgesamt 8 Lehrlinge aus.
  • 1928 erwarb Albert Hees erstmals einen Lastkraftwagen, um das Getreide bei den Bauern abzuholen und nach dem Malen wieder auszuliefern. – Anfang der fünfziger Jahre wurde die Mühle umfangreich modernisiert. – Eine leistungsstärkere Turbine wurde umgebaut. – Ein sogenannter Walzendoppelstuhl mit vier eisernen Mahlwalzen wurde installiert, eine Pneuma-Anlage beförderte das Mehl in die höher gelegenen Stockwerke, wo die Kleie ausgesiebt wurde und erstmals feinere Mehlsorten für Backzwecke hergestellt werden konnten.
  • 1952 legte Waldemar Hees, der Vater des heutigen Besitzers Günter Hees, erfolgreich die Meisterprüfung ab und übernahm 1956 die Leitung der Mühle. – Die Kundschaft der Mühle verlagerte sich in diesen Jahren im Wesentlichen auf die vielen Nebenerwerbslandwirte, da die großen landwirtschaftlichen Betriebe inzwischen eigene Schrotmühlen anschafften. – In diesen Jahren intensivierte man den Handel mit Futtermitteln. Später kamen Düngemittel und andere Bedarfsartikel für die Landwirtschaft und den Gartenbau hinzu.
  • In den 60er-Jahren ging die Nebenerwerbslandwirtschaft sehr stark zurück. In Geisweid, wo man bisher zweimal in der Woche einen LKW voll Mahlgetreide abgeholt hatte, kam sie ganz zum Erliegen. Das Schicksal der Mühle, die zuletzt nur noch mit einem Elektromotor betrieben wurde, war Anfang der 80er-Jahre besiegelt, als die Nebenerwerbslandwirtschaft völlig zum Erliegen kam.


Familienbetrieb in Vierter Generation


Gliederzug im Jahr 1982


  • 1970 entschloss sich Waldemar Hees, den nicht ausgelasteten LKW Hanomag F65 für Speditionszwecke einzusetzen und gründete mit einem zweiten LKW, einem Mercedes 913 einen Speditionsbetrieb für Güternahverkehr. Vor Erteilung der entsprechenden Konzession hatte Waldemar Hees noch eine Fachkundeprüfung als Güterkraftverkehrsunternehmer ablegen müssen. – Man blieb zunächst noch in der Branche und transportierte für eine Großmühle das Mehl im Umkreis von 50 Kilometern zu den Bäckereien. – Nach Schließung der Großmühle verlagerte sich die Kundschaft in Richtung Industrie. und Ende der 70er-Jahre kam schon bald ein dritter LKW zum Einsatz.
  • 1984 übernahm Günther Hees den Landhandel und die Spedition von seinem Vater Waldemar Hees, der aber nach seiner Pensionierung noch tatkräftig bis ins hohe Alter mitarbeitete. Er verstarb 1999.
  • Im Jahr 1989 trat Matthias Hees, der Sohn des heutigen Besitzers, nach erfolgter Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann in das elterliche Geschäft ein.


Hilfstransport nach Rumänien 1990


  • Mitte der 90er-Jahre wurde durch die Hinzunahme von Güterfernverkehr bundesweit sowie in die angrenzenden westlichen Nachbarländer weitere Kundenkontakte geknüpft. – Der Fuhrpark wurde langsam und kontinuierlich auf neun Fahrzeuge aufgestockt. – Weitere LKWs laufen seit den 90er-Jahren unter dem Namen Hees bei verschiedenen Subunternehmern.
  • Um die Jahrtausendwende nahm der Güterverkehr mehr und mehr zu. Um den daraus resultierenden Anforderungen gerecht zu werden, absolvierte Matthias Hees im Jahr 2001 eine Ausbildung zum Geprüften Verkehrsfachwirt.
  • Im Jahr 2003 wurden die beiden Betriebsteile „Landhandel“ und „Spedition“ getrennt und der Speditionsteil in die heutige Hees Transport GmbH überführt.